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Stromanschluss in der Garage

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Garage mit Strom versorgen: Tipps und Tricks zur Stromversorgung 

Was haben Schleifmaschine, Autobatterieladegerät und Radio gemeinsam? Ganz genau: Sie brauchen Strom. Und alle drei kommen in der Garage häufig zum Einsatz. Für viele Heimwerker ist eine Schleifmaschine ein unverzichtbares Werkzeug, handwerklich begabte Hobby-Garagentore haben oft ein Autobatterieladegerät als Notstromaggregat dabei. Und wer viel Zeit in der Garage verbringt, hört meist gerne ein bisschen Hintergrundmusik aus dem Radio. Zudem benötigen Garagenbesitzer immer häufiger Strom in der Garage, um ihre Elektroautos aufzuladen. Auch für die Autopflege, etwa das Saugen des Fußraums, ist eine Steckdose in der Nähe praktisch. Ohne eigene Stromversorgung wäre dafür ein Verlängerungskabel nötig. Die gute Nachricht: Die meisten neuen Garagen verfügen über eine Stromversorgung. Wer aber noch auf eine Altbaugarage angewiesen ist, für den stellt sich früher oder später meist die Frage: Wie kann ich meine Garage mit Strom versorgen? Der folgende Artikel gibt Tipps zur Planung. 

 

Fragen Sie Ihr örtliches Bauamt und sprechen Sie mit Ihren Nachbarn

Wie bei so vielen Dingen gilt auch bei der Stromversorgung in der Garage: Eine gute Planung ist die halbe Miete. Wenn Sie die Garage nicht nur als Wetterschutz für Ihr Fahrzeug nutzen möchten, sollten Sie sich vorher genau überlegen, wofür und wo Sie Strom in der Garage benötigen. Denn nichts ist ärgerlicher, als wenn die Steckdose am falschen Ort ist und man trotzdem auf ein Verlängerungskabel zurückgreifen muss. Aber Achtung: Wenn Sie die Garage dauerhaft für andere Zwecke nutzen möchten, sollten Sie sich mit dem zuständigen Bauamt absprechen, ob Ihr Vorhaben gesetzeskonform ist. Auch die Nachbarn sollten Sie über Ihre Alternativnutzungspläne informieren, um etwaigen Streit zu vermeiden. 

 

Elektroinstallationen sorgfältig planen 

Anschließend können Sie mit der Planung Ihrer Ideen beginnen: Wollen Sie beispielsweise einen Heimwerker-Arbeitsplatz einrichten, benötigen Sie an der entsprechenden Stelle genügend Steckdosen, um mehrere Geräte gleichzeitig anschließen zu können. Auch ein Starkstrom- oder Drehstromanschluss kann hierfür sinnvoll sein. Planen Sie hingegen eine Sitzecke, um sich mit Freunden zu treffen, benötigen Sie vielleicht Steckdosen für eine Musikanlage oder einen Kühlschrank. Und vergessen Sie nicht die Beleuchtung. Neben der Grundbeleuchtung sollte insbesondere ein Werkstattbereich mit einer oder mehreren zusätzlichen Leuchten ausgestattet sein. Auch an eine Wegbeleuchtung oder Strahler vor der Garage sollten Sie denken. Und vielleicht möchten Sie auch noch einen Bewegungsmelder anschließen? Auch ein elektrisches Garagentor braucht Strom, ein eigener Stromkreis dafür ist unabdingbar. Eventuell benötigen Sie im Außenbereich auch einen Schlüsselschalter oder einen Funkcodetaster. Wird das Tor per Fernbedienung bedient, kann die Verknüpfung mit der Beleuchtung zusätzlichen Komfort bieten. Elektrofahrzeuge stellen besondere Anforderungen. Sie benötigen eine eigene Stromleitung mit separatem Stromkreis und eigenem Fehlerstromschutzschalter. Zwar lässt sich das Fahrzeug theoretisch auch an haushaltsüblichen Steckdosen laden, diese sind allerdings nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt und aufgrund der geringeren Leistung erfolgt der Ladevorgang deutlich langsamer. Lassen Sie Ladestationen immer von einem Fachbetrieb installieren, um alle relevanten Normen einzuhalten und eine fachgerechte Installation zu gewährleisten. Bei der Platzierung der Steckdosen kann es von Vorteil sein, diese hoch genug anzubringen, um Lackschäden durch Schleifen zu vermeiden. Eine Höhe von mindestens 1,10 Metern ist empfehlenswert. 

 

Fragen für Ihre Planung 

 

Folgende Fragen können bei der Planung der Stromversorgung Ihrer Garage hilfreich sein: 

  • Welche stromverbrauchenden Tätigkeiten werden Sie in der Garage durchführen? 
  • Wie viele Steckdosen werden Sie dafür benötigen und wo sollten diese am besten platziert werden? 
  • Wie viel Licht wird in welchen Bereichen benötigt? 
  • Beabsichtigen Sie eine Überwachungskamera zu installieren? 
  • Beabsichtigen Sie ein Elektrofahrzeug in der Garage zu laden? 
  • Benötigen Sie schaltbare und wasserdichte Außensteckdosen für Rasenmäher, Heckenschere o. ä.? 
  • Müssen Nachrüstelemente berücksichtigt werden? 

 

Stromversorgung der Garage 

Eine eigene Unterverteilung und ein Fehlerstromschutzschalter sind für die Garage unabdingbar. Vor allem Außensteckdosen sollten in einem eigenen Stromkreis liegen und von innen abschaltbar sein. So verhindern Sie, dass Unbefugte Ihren Strom abzapfen. Wenn Sie bereits eine kleine Stromversorgung in der Garage haben, etwa für eine Deckenleuchte, ist die Installation zusätzlicher Steckdosen relativ einfach. Aufwändiger wird es, wenn Sie keine haben. In diesem Fall müssen Sie ein Anschlusskabel vom Haus verlegen. Je nachdem, wo auf dem Grundstück die Garage steht, müssen Sie dafür auch bohren. Oder Sie verlegen ein Erdkabel zur Stromversorgung der Garage. Die eigentliche Installation sollten Sie immer einem professionellen Handwerker überlassen. So haben Sie die Sicherheit, dass die Kabel richtig verlegt werden und vermeiden Probleme mit Versicherungen oder Garantieleistungen. Sie können Ihrem Handwerker allerdings viel Arbeit ersparen, wenn Sie sich vorab Gedanken darüber machen, welche Art der Stromversorgung der Garage Sie wünschen. 

 

Ausnahmefall: Stromanschluss für Carports 

Auch Carports erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Wenn Sie Ihren Carport mit Stromanschluss ausstatten möchten, sollten Sie immer bedenken, dass es sich um eine offene und frei zugängliche Konstruktion handelt. Das bedeutet, dass die Gefahr besteht, dass Unbefugte Ihren Strom aus den installierten Steckdosen stehlen. Dies können Sie vermeiden, indem Sie Außensteckdosen mit verschließbaren Abdeckungen verwenden.