Der Gedanke an Sommersonne zaubert den meisten Menschen ein Lächeln ins Gesicht. Wäre da nicht die damit verbundene Hitze. Zu viel davon ist nicht nur für uns Menschen ein Problem, auch unsere Häuser heizen sich ohne Gegenmaßnahmen schnell auf. Und die Garage? Im Sommer muss man sich hier keine besonderen Sorgen machen? Falsch! Denn das richtige Lüften der Garage im Sommer will gelernt sein und ist entscheidend für die Haltbarkeit dessen, was man darin aufbewahrt. Noch wichtiger ist es, wenn im Herbst die Temperaturen wieder sinken und der Winter vor der Tür steht. Kurzum: Durch richtiges Lüften im Sommer wie im Winter beugen Sie Schimmel vor und verlängern die Lebensdauer Ihrer Garage und aller darin aufbewahrten Gegenstände. Wir haben die wichtigsten Punkte dazu für Sie zusammengefasst.
Warum muss eine Garage überhaupt gelüftet werden? Ganz einfach, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen. Feuchtigkeit führt häufig zu Schimmel, wenn ein feuchtes Klima und genügend organisches Material vorhanden sind. Ist beides vorhanden, verbreiten sich die Schimmelsporen in der Luft und befallen in der Folge Wände und Gegenstände oder fördern die Rostbildung an Fahrzeugen. Und das kann eine Garage betreffen, egal ob sie isoliert ist oder nicht. Schimmel gedeiht besonders gut, wenn die Garage nicht beheizt ist oder selten gelüftet wird. Das Parken eines nassen Fahrzeugs in der Garage im Winter erhöht die Luftfeuchtigkeit schnell, ebenso wie das stundenlange Öffnen des Garagentors im Sommer, daher müssen diese Effekte bekämpft werden. Neben zu hoher Luftfeuchtigkeit, insbesondere in den kalten Monaten, und einer fehlenden Garagenlüftung gibt es noch weitere Faktoren, die Feuchtigkeit in der Garage begünstigen. Hierzu zählen:
Wenn Sie Schimmel in Ihrer Garage entdecken, ist schnelles Handeln gefragt! Sind es nur kleine Stellen, lassen sich diese meist mit Produkten aus dem Fachhandel beheben. Wichtiger Hinweis: Tragen Sie Atemschutz und Handschuhe und achten Sie darauf, keine Schimmelsporen einzuatmen oder mit der Haut in Kontakt zu bringen. Bei stärkerem Schimmel sollten Sie einen Fachmann zu Rate ziehen, der Ihnen hilft, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Dabei reicht es aber nicht aus, den Schimmel zu entfernen, auszubessern und die betroffene Stelle eventuell anschließend abzuschleifen oder zu streichen; wichtig ist vor allem, die Ursache zu finden. Denn nur so können weitere böse Überraschungen ausgeschlossen werden.
Damit es gar nicht erst so weit kommt, sind vorbeugende Maßnahmen unerlässlich. Die Luftfeuchtigkeit in der Garage sollte grundsätzlich zwischen 45 und 55 Prozent liegen, um Schimmel keine Chance zu geben und Rostbildung vorzubeugen. Am besten besorgen Sie sich ein Hygrometer und prüfen regelmäßig die Temperatur. Halten Sie außerdem die Abwasserleitungen sauber, kontrollieren Sie die Bausubstanz und entfernen Sie alle anderen Risikofaktoren wie Laub. Die folgenden Tipps helfen Ihnen, Ihre Garage richtig zu lüften:
In den wärmeren Monaten kommt es im Sommer zu Kondensation. Der Grund dafür ist, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit speichert als kalte Luft. Lassen Sie also im Sommer das Garagentor stundenlang offen, lassen Sie warme Luft in die Garage strömen und sich mit der kühleren Luft im Inneren vermischen. Die Folge ist, dass überschüssige Luft an den Wänden kondensiert und ein feuchtes Klima entsteht. Als Faustregel gilt: Wenn Temperatur und Luftfeuchtigkeit draußen niedriger sind als drinnen, kann die Garage ohne Risiko gelüftet werden. An besonders heißen Tagen sollten Sie die Garage deshalb morgens oder abends nur kurz öffnen und auf keinen Fall stundenlang offen stehen lassen. Nutzen Sie vor allem kühlere Sommertage zum längeren Lüften.
Im Winter ist es wichtig, das Auto vor dem Einfahren in die Garage zunächst möglichst vollständig von Schnee zu befreien. Denn Wasser verdunstet in kalter Luft deutlich schlechter und setzt sich so an allen Gegenständen in der Garage ab. Gleichzeitig verdunstet die Luftfeuchtigkeit des warmen Fahrzeugs sehr schnell. Die feuchte Luft kondensiert daher an kühlen Oberflächen der Karosserie und beginnt, in kleine Ritzen oder Absplitterungen einzudringen. Es gilt also der Grundsatz: Je trockener das Fahrzeug, desto besser. Sowohl in beheizten als auch in unbeheizten Garagen sorgt zusätzlich eine sogenannte Querlüftung für den nötigen Luftaustausch. Dafür verfügt die Garage idealerweise über zwei gegenüberliegende Öffnungen – zum Beispiel Lüftungsschlitze im Garagentor und in der Rückwand, ein Fenster oder eine Tür. So kann die Luft zirkulieren, feuchte Luft wird abtransportiert und warme Luft im Inneren gehalten. Reicht das nicht, kann man ein- bis zweimal am Tag zehn Minuten lang lüften. Neuere Garagen verfügen über automatische Lüftungssysteme. Diese öffnen beispielsweise das Garagentor ein paar Zentimeter oder bauen eine Entlüftung in die Tür ein. Vieles davon funktioniert heute über Sensoren, die automatisch erkennen, wenn die Luftfeuchtigkeit einen kritischen Wert erreicht. Alternativ kann ein Luftentfeuchter eingesetzt werden, um der Luft einen Teil der Feuchtigkeit zu entziehen.
Wer eine neue Garage plant, sollte all diese Faktoren berücksichtigen. Hochwertige Materialien, ein gut isoliertes Garagentor und eine ausreichende Belüftung zahlen sich auf lange Sicht aus. Viele Normstahl-Garagentore verfügen über eine belüftete Bodendichtung, um Feuchtigkeit und Schimmelbildung vorzubeugen. Durch die integrierte Flexzone können zudem Bodenunebenheiten ausgeglichen werden. Optional kann eine integrierte Lüftung eingebaut werden. Gerade bei Garagen, die ins Haus integriert sind, ist eine effiziente Belüftung unerlässlich, um Schäden durch Feuchtigkeit vorzubeugen. Nicht zuletzt stellt auch Schimmel ein Gesundheitsrisiko dar, das es zu beseitigen gilt.